Mönchengladbach. Ein 75-jähriger Mann aus dem Mönchengladbacher Stadtteil Rheindahlen hat am Dienstag, 23. Februar, bei einem dreisten Betrugsversuch, den unbekannte Täter unternommen haben, rechtzeitig die Reißleine gezogen.
Der Mann hatte am Nachmittag eine ganze Reihe von Anrufen erhalten. Am anderen Ende der Leitung waren Personen, die sich als Polizisten und Staatsanwälte ausgaben. Sein Sohn habe einen Unfall verursacht, ein Mensch sei lebensgefährlich verletzt worden. Damit der Sohn noch an diesem Tag entlassen werden könne, sei die Hinterlegung eine Kaution in Höhe einer fünfstelligen Summe erforderlich.
Der 75-Jährige, der bereits mit einem Geldinstitut in Kontakt getreten war, nahm den Übergabeort für die „Einzahlung“ in Augenschein. Da dieser einen obskuren Eindruck auf ihn machte und ohnehin immer mehr Zweifel aufkamen, erklärte er am Telefon, dass er zu einer Wache fahren werde, um dort mit Polizisten den Sachverhalt zu klären und gegebenenfalls mit ihnen gemeinsam das Geld einzuzahlen. Daraufhin beschimpfte der Anrufer den 75-Jährigen und legte auf.
Die Polizei Mönchengladbach ermittelt nun in diesem Fall wegen versuchten Betruges und nimmt ihn zum Anlass für eine eindringliche Warnung vor solchen Maschen: Die Polizei wird Sie niemals in Telefonaten um Geldbeträge bitten. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Informieren Sie die Polizei!
PM/ots/Polizei Mönchengladbach/ds