Hamburg. Der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg wurde in der Nacht zu Sonntag ein Feuer in einem kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäude auf der Reeperbahn in Hamburg St. Pauli gemeldet. Laut erster Erkenntnisse waren aufgrund einer starken Rauchentwicklung im Treppenraum mehrere Personen eingeschlossen und riefen um Hilfe.
Der Disponent alarmierte nach Weisung des Lagedienstführers mit dem Stichwort „Feuer 2 Löschzüge mit Massenanfall von bis zu 5 verletzten Personen“ ein umfangreiches Aufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Bei Eintreffen des ersten Löschzuges brannten mehrere Einheiten einer Wohnpension im dritten Obergeschoss eines sechsgeschossigen Altbaus. Eine männliche Person sprang kurz vor Eintreffen der Rettungskräfte aus dem Brandgeschoss auf ein Vordach, insgesamt 14 Personen mussten über den Treppenraum sowie über Drehleitern und Tragbare Leitern aus dem Gebäude gerettet werden. Alle Betroffenen wurden rettungsdienstlich und notärztlich gesichtet. Mehrere Rettungswagen transportierten sieben Personen mit Extremitätenverletzungen und Rauchgasinhalationen in nahegelegene Krankenhäuser. Eine Person erlitt Brandverletzungen und wurde einer Spezialklinik zugeführt.
Aufgrund der massiven Brandeinwirkung und der hohen Anzahl von verletzten Personen erhöhte die Einsatzleitung das Stichwort auf „Feuer 4 Löschzüge mit Massenanfall von bis zu 10 verletzten Personen“. Eine Brandbekämpfung erfolgte mit einem B-Rohr über ein Vordach sowie 4 C-Rohren im Innen- und Außenangriff. Vier Wohneinheiten im dritten Obergeschoss brannten aus, das Gebäude wurde für unbewohnbar erklärt. Neben den 7 verletzten Personen, die in Krankenhäusern transportiert wurden, mussten weitere 40 Bewohner durch das Bezirksamt untergebracht werden. Nach Abschluss der umfangreichen Nachlösch- und Belüftungsarbeiten wurde die Einsatzstelle zur weiteren Brandursachenermittlung an die Polizei Hamburg übergeben.
PM/Feuerwehr Hamburg