Osnabrück. Auf der A30 in Richtung Hannover wählten die Beamten der Autobahnpolizei Osnabrück am Samstag gegen 15 Uhr einen BMW mit polnischer Zulassung für eine Verkehrskontrolle aus.
Im Rahmen der Kontrolle nahmen die Beamten einen verdächtigen Geruch wahr. Kurz darauf fanden sie eine kleine Menge Marihuana, versteckt in einer Christbaumkugel, sowie einige Tabletten. Der Pkw sollte daraufhin auf dem Gelände einer Polizeidienststelle näher in Augenschein genommen werden. Im Bereich der Kreuzung Rückertstraße / Ernst-Sievers-Straße nutzte ein Insasse des kontrollierten Fahrzeugs den Abbiegevorgang des Funkstreifenwagens, um unbemerkt und außerhalb des Sichtfeldes der Beamten, eine gelbe Plastiktüte aus dem Fahrzeug zu werfen. Ein aufmerksamer Autofahrer, der hinter dem BMW fuhr, hatte den Vorgang beobachtet und wurde stutzig.
Der 45-jährige Osnabrücker stoppte, schaute in die Tüte und fand darin allerlei Tabletten, er folgte den beiden Fahrzeugen bis zur Polizeidienststelle. Dort machte er die Beamten auf seinen Fund aufmerksam. Dem Autofahrer ist es zu verdanken, dass etwa ein halbes Kilo Ecstasy-Tabletten nicht unbemerkt entsorgt werden konnten. Der 27-jährige Fahrzeugführer räumte den Beamten gegenüber ein, dass es sich um seine Betäubungsmittel handelte und er die Tüte entsorgt hatte. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, da ein Urintest zuvor positiv auf THC und Kokain angeschlagen hatte. Ihn erwarten nun zwei Ermittlungsverfahren, eines wegen der unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln und wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück verzichtete auf weiterführende freiheitsentziehende Maßnahmen.
PM/Polizei Osnabrück