Osnabrück. Gern gesehener Gast im Kreishaus Osnabrück: Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann war jetzt zu Besuch in der Region, um Landrätin Anna Kebschull sechs Förderbescheide des Landes für den Breitbandausbau zu überreichen. Damit fließen knapp 53 Millionen Euro in den Landkreis Osnabrück, um zahlreiche unterversorgte Gebiete zu erschließen.
„Das Engagement des Landes Niedersachsen ist ein wichtiger Baustein, damit auch ein Flächenlandkreis wie der Landkreis Osnabrück eine zeitgemäße Breitbandinfrastruktur aufbauen kann“, sagte Kebschull bei der Übergabe. Schnelles Internet sei ein wesentlicher Schlüssel dafür, dass die Region ein starker Wirtschaftsstandort und guter Lebensort bleibe.
Auch Althusmann betonte die Bedeutung des Breitbandausbaus: „Schnelles Internet ist für alle Niedersachsen die Eintrittskarte in die digitale Welt. Zukunftsfähige Infrastrukturen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung in unserem Land. Der Landkreis Osnabrück zeigt mit seinen Ausbauprojekten besonderen Ehrgeiz, um die Digitalisierung vor Ort weiter voranzutreiben. Hiervon werden alle im Landkreis profitieren, vom Gewerbebetreibenden bis hin zum Schüler. Mich freut es daher sehr, den Landkreis Osnabrück mit Fördermitteln des Landes zu unterstützen.“
Besonders hervorzuheben: Durch den Ausbau erhalten 69 Grundschulen und Schulen in freier Trägerschaft sowie Kliniken Glasfaseranschlüsse. Das Land übernimmt hier 25 Prozent der Wirtschaftslücke und somit 1,325 Millionen Euro. Der Bund fördert das Vorhaben mit 50 Prozent, der Landkreis übernimmt alleine die verbleibenden 25 Prozent. Die gleiche prozentuale Verteilung gilt für den Breitbandausbau in Hagen-Sudenfeld und Glandorf-Schwege/Averfehrden, für den das Land 871.000 Euro beisteuert.
Für die erste Ausbaustufe hatte Althusmann im Februar 2019 einen Förderbescheid über fünf Millionen Euro übergeben. Die Landesförderung wird jetzt auf sieben Millionen Euro erhöht, wodurch die zuständige landkreiseigene Infrastrukturgesellschaft TELKOS einen Teil der baubedingten Mehrkosten decken kann.
Für drei noch anstehende Ausbaustufen fließen zweimal 15 und einmal 18,7 Millionen Euro in die Region. Auch hier entspricht der Betrag 25 Prozent der Investitionssumme. Mit dieser Förderung trägt das Land den Strukturen des Landkreises Osnabrück Rechnung. Ursprünglich war geplant, dass Niedersachsen die Höhe des Zuschusses je Anschluss deckelt. Aufgrund der hohen Anzahl an unterversorgten Adressen, der Zersiedelung und der damit verbundenen langen Trassen war dies für den Landkreis Osnabrück nachteilig. Mit der Anpassung erhält die TELKOS für die aktuellen Förderkulissen jetzt tatsächlich 25 Prozent der Investitionssumme vom Land, unabhängig von den Kosten je Anschluss. Den kommunalen Finanzierungsanteil des bisherigen Ausbaus der „weißen Flecken“ übernimmt der Landkreis alleine, nachdem sich die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zurückgezogen haben.
Für diese aktuellen Förderkulissen hat der Landkreis Osnabrück mit der GVG Glasfaser GmbH einen neuen Netzbetreiber gewonnen. Interessenten können künftig bei der Marke „teranet“ schnelle Internetanschlüsse buchen.
PM/Landkreis Osnabrück