Osnabrück. Wenn die Sonne in die Steckdose scheint: Laut Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) ist der Zubau von Photovoltaikanlagen im gesamten Land im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Auch im Landkreis Osnabrück ist dieser positive Trend deutlich spürbar. Mit 455 Megawatt (MW) neu installierter Leistung im Vergleich zu 404 MW im Jahr 2020 setzte sich der Aufwärtstrend in Niedersachsen fort, so dass jetzt knapp 5.100 MW installiert sind. Die Zahl der in Niedersachsen neu hinzugekommenen Anlagen erhöhte sich von rund 17.400 (2020) auf 25.000 (2021).
Während der Zubau von Photovoltaik-Anlagen im Landkreis Osnabrück 2019 noch bei 21,5 MW lag, wurden 2020 schon 30,2 MW neu installiert. 2021 stieg die Summe der neu installierten Anlagenleistung dann noch einmal auf 31,6 MW.
Damit stabilisiert sich der Aufwärtstrend bei der Neuinstallation von PV, der in den Jahren 2014 bis 2018 auf unter 10 MW jährlich zurückgegangen war. Im Rekordjahr des Solarbooms 2012 wurden seinerzeit ca. 60 MW im Landkreis Osnabrück installiert. Im Jahr 2010 gab es im Landkreis Osnabrück 105.000 MW PV-Leistung. Dieser Wert hat sich in kurzer Zeit verdoppelt (2012) und im Jahr 2018 waren 300.000 MW installiert.
Damit sind derzeit aber lediglich etwa zehn Prozent der potenziell nutzbaren Dachflächen im Landkreis Osnabrück mit Modulen zur Stromerzeugung belegt. Gerade an kleinen Flächen, die für den Eigenverbrauch wie etwa für das eigene E-Auto attraktiv sind, mangelt es also noch lange nicht. Die PV ist ein wesentliches Kernstück im Klimaschutz und im postfossilen Energiesystem. Um im Klimaschutz weiter im Zielkorridor zu bleiben, müsste sich dieser hohe Ausbauwert nun auch für die kommenden Jahre stabilisieren. Landrätin Anna Kebschull freut sich über die Entwicklung: „Ich möchte mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die bereits in die Nutzung von Solarenergie investiert haben. Sie haben nicht nur eine wirtschaftlich kluge Entscheidung getroffen, sondern helfen auch mit, uns unabhängig von russischem Gas und anderen fossilen Energieträgern zu machen.“ Gleichzeitig wünscht sich die Landrätin, dass sich der positive Trend fortsetzt: „Um die Energiewende zu schaffen, müssen alle verfügbaren Kräfte mobilisiert werden. E-Fahrzeuge und Wärmepumpenheizungen sind der neue technische Standard. Wer den Strom dafür selbst produziert, wird am Ende umso mehr von der Entwicklung profitieren.“
PM/Landkreis Osnabrück