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Helmholtz-Zentrum setzt Corona-Antikörperstudie fort

Symbolfoto: Henning Hünerbein

Osnabrück. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) setzt seine Corona-Antikörperstudie fort. Die Studie soll unter anderem Erkenntnisse dazu bringen, wie viele Menschen sich bereits mit dem Virus angesteckt haben und inwiefern diese Menschen immun sind. Um das zu testen, lädt das HZI in diesen Tagen erneut 6000 Menschen aus Ankum, Bad Essen, Belm, Bippen, Bramsche, Dissen, Georgsmarienhütte, Hagen, Hasbergen, Hilter, Neuenkirchen, Rieste und der Stadt Osnabrück ein, freiwillig an der Studie teilzunehmen.

MuSPAD steht für „Multilokale und Serielle Prävalenzstudie zu Antikörpern gegen SARS-Coronavirus-2 in Deutschland“. Bereits im Herbst 2020 hat das HZI knapp 3000 Menschen aus dem Landkreis und der Stadt Osnabrück getestet, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Die Teilnehmer von damals lädt das HZI nun erneut ein. Zusätzlich werden weitere 6000 Personen angeschrieben, die an der ersten Runde nicht teilgenommen haben. Insgesamt sollen erneut bis zu 3000 Personen getestet werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten das Ergebnis des Antikörpertestes voraussichtlich drei bis vier Wochen nach der Teilnahme per Post.

Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber bringen, wie sich die Zahl der Ansteckungen mit der Zeit entwickelt hat und wie groß der Anteil jener ist, die gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus immun sind. Neben der Blutentnahme stellen die Fachleute des Instituts einige Fragen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit der Probanden besser verstehen zu können. Diese Fragen beziehen sich unter anderem auf die aktuelle Lebenssituation und mögliche Beschwerden, das Wohlbefinden und den Lebensstil der Probandinnen und Probanden sowie darauf, wie sie die aktuelle Situation erleben und verarbeiten.

Hauptziel der Studie ist es, den Anteil der Bevölkerung zu bestimmen, der Antikörper gegen SARS-CoV-2 im Blut hat und somit vermutlich bereits mit dem Virus infiziert war. Außerdem werden Berichte aus verschiedenen Altersgruppen zu Symptomen einer SARS-CoV-2-Infektion analysiert. Ein weiterer Teil der Studie ist die Verfolgung des Infektionsgeschehens über ein Jahr sowie die mehrfache Bestimmung der Antikörper-Konzentration im Blut von tatsächlich positiv gemeldeten COVID-19-Patientinnen und -Patienten. Das soll Erkenntnisse dazu liefern, wie lange eine Person gegen das Virus immun ist. Auch Vergleiche zwischen den teilnehmenden Landkreisen/Städten werden durchgeführt.

„Die Stadt Osnabrück unterstützt die Studie ausdrücklich“, sagt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. „Je mehr die Wissenschaftler über das Virus und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper erfahren, desto besser können sie Mittel finden, diese zu lindern.“ Landrätin Anna Kebschull stimmt dem zu: „Die Studie ist langfristig und umfangreich angelegt und gibt uns daher große Hoffnung auf substanzielle Ergebnisse. Diese Ergebnisse können uns alle zusammen entscheidend auf dem Weg aus der Pandemie voranbringen. Es freut mich daher sehr, dass die Region Osnabrück Teil dieser deutschlandweiten Studie ist.“

Die Probeentnahmen finden vom 3. bis zum 30. März in der Jugendherberge Osnabrück, Iburger Str. 183 a, statt.

Hintergrund:

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung führt die Untersuchungen bundesweit in acht ausgewählten Städten und Kreisen zu weit unterschiedlichen Zeitpunkten durch. Die Probandinnen und Probanden werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zur Blutabnahme ins Studienzentrum eingeladen. Vor Ort werden umfangreiche hygienische Vorkehrungen getroffen, um eine eventuelle Ansteckung mit dem neuen Coronavirus während des Besuchs zu verhindern. Sollte es nicht möglich sein, ins Studienzentrum zu kommen, zum Beispiel, weil die Person nicht mobil ist, rückt ein mobiles Team zum Hausbesuch aus. Die Labor- und Befragungsdaten werden pseudonymisiert und wissenschaftlich ausgewertet. Weitere Informationen sind online unter https://hzi-c19-antikoerperstudie.de zu finden.

PM/Stadt Osnabrück

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